Das Tempelhofer Feld (ehemaliger Flughafen Tempelhof) ist eine 11 qkm große Grünanlage und Freifläche im kommunalen Besitz, die im östlichen Bereich an das Fernwärmenetz in Nordneukölln grenzt. Das direkt angrenzende Quartier Schillerkiez zeichnet sich durch hochverdichtet Gründerzeitbauten aus, die in der Mehrzahl noch nicht ans Fernwärmenetz angeschlossen sind. Im Nordwestlichen Bereich des Tempelhofer Feldes ist ein Ausläufer des Vattenfall Fernwärmenetzes
Über die Zukunft des Tempelhofer Feldes gibt es zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Senatsverwaltung unterschiedliche Ansichten. Während der Senat ein Randbebauung favorisiert, wollen die Aktivisten das Tempelhofer Feld in Gänze erhalten.
Auf 1-2% der Fläche des Tempelhofer Feldes ließe sich eine Freiflächenlage mit 30.000 bis 100.000 qm Kollektorfläche bauen. Z.B. Parallel zur S-Bahn und Autobahn im südlichen Bereich.
Ein Markenzeichen des Tempelhofer Feldes ist freie Zugang für alle Berliner und insbesondere die Bewohnerinnen der angrenzenden Kietze. Laufende Projekte sind Urban Gardening im größeren Stil und verschiedene Arten von temporären Projekten. Ein Multicodierte Flächenlösung wäre z.B. die Verbindung von Urban Gardening und großer Solarthermie. Große Solarthermie könnte insbesondere für den östlich angrenzende Quartier Schillerkiez ein zentraler Baustein für eine Wärmeversorgung mit dekarbonisierter Fernwärme sein.
Die Abbildung zeigt das Tempelhofer Feld sowie links oben (kariert) das Vattenfall Fernwärmenetz, und rechts (gelblich) das Heizkraftwerk Neukölln Fernwärmenetz. Die Dachfläche des Flughafengebäude (grauer Viertelkreis) ist im Berliner Solarkataster mit 70.000 qm gelistet. Eine (multicodierte) Freiflächenanlage (z.B. angrenzend an S-Bahn und Autobahn) würde je nach gewünschter Kollektorfläche einen ähnlichen bis doppelt so großen Flächenbedarf haben.