Solarthermie Schwanebeck – Mülldeponie

Im brandenburgischen Panketal gibt es die stillgelegte Mülldeponie Schwanebeck, die sich im Besitz der Berliner Stadtreinigung – BSR befindet.
Zum wenige hundert Meter entfernten Fernwärmenetz in Berlin Buch gibt es bereits eine Verbindung, da seit mit Deponiegasen ein Blockheizkraftwerk betrieben wird:



Ausg aus dem Klimaschutzkonzept 2022 der Gemeinde Panketal Seite 53-54:
https://panketal.de/images/Downloads/Klimaschutz/Panketal_Klimaschutzkonzept_Endfassung_2022.pdf

„Die Siedlungsabfalldeponie Schwanebeck wurde zum 01.06.2005 stillgelegt. Als Betreiber und Eigentümer der Deponie arbeiten die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) daran, die ca. 50 Hektar große Deponiefläche zu rekultivieren. In den Jahren 1999 und 2000 wurden an dem Standort eine Gasfassungsanlage mit insgesamt 117 Gasbrunnen
und ein Blockheizkraftwerk gebaut und in Betrieb genommen. Momentan werden 30 weitere Gasbrunnen errichtet. Die Blockheizkraftwerk-Anlage besteht aus einer Gasverdichterstation, entsprechenden Modulen und einer (Not-)Fackel. Das aus der Deponie geförderte Gas wird in der Anlage verstromt. Die dabei erzeugte Energie versorgt über eine Fernwärmeleitung das Heizkraftwerk Buch.
Seit 2013 erhält die Deponie abschnittsweise eine endgültige Oberflächenabdichtung. Inzwischen sind 5 von insgesamt 8 Bauabschnitten fertiggestellt, die Bauabschnitte 6 bis 8 folgen in den Jahren 2021 bis 2023. Gebaut wird eine Kombinationsdichtung aus Kunststoffdichtungsbahn und Bentonitmatte.
Eine Dränmatte oberhalb der Dichtung sorgt für einen geregelten Abfluss des Niederschlagswassers, welches in Versickerungsbecken am Rande der Deponie geleitet wird. Der humusdurchsetzte Oberboden bildet die Grundlage für eine gezielte Begrünung.
Über eine eventuelle Nachnutzung muss noch entschieden werden, denn die Deponie ist ein technisches Bauwerk, welches über lange Zeit nicht aus der sogenannten Nachsorge entlassen wird“
Ein Betreten der Deponie für beispielsweise eine Erholungsnutzung wird in absehbarerZeit nicht möglich sein. Es besteht aber z.B. die Überlegung, nach Fertigstellung der Abdichtung, auf der Deponie PV-Anlagen zu errichten.Auch ist zu bedenken, dass der Deponiegasertrag pro Jahr um ca. 7-10 % sinkt. Derzeit wird aus der Deponie Deponiegas mit einer Feuerungswärmeleistung von ca. 4 MWabgesaugt und über die BHKW zu Strom und Fernwärme verwertet (Stand Oktober 2021). Durch den Rückgang der fassbaren Deponiegasmenge sinkt auch der Anteil an Wärme, die zum HKW-Buch transportiert werden kann. In den nächsten Jahren muss daher eine technische Anpassung der jetzigen Anlagen an die geringere Leistung erfolgen. Diesbezügliche Überlegungen/Planungen haben von Seiten der BSR begonnen. Dabei ist u.a später eine kontinuierliche Wärmeabnahme (auch im Sommer) wichtig.”